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Mittwoch, 13.2.2013

Kabou am 13.2.2013
Kabou am 13.2.2013

Heute Vormittag haben wir einen ganz langen Spaziergang in den Park unternommen. Das war vielleicht aufregend…!

 

Uns sind Jogger begegnet, Radfahrer, andere Hunde, Menschen, die mich so süß fanden, dass sie mich gleich kennenlernen wollten, und sogar die berittene Polizei!

Schutz zwischen Frauchens Beinen
Schutz zwischen Frauchens Beinen

Das kannte ich ja alles noch nicht, also suchte ich jedes Mal zunächst Schutz hinter oder zwischen Frauchens Beinen gesucht, was mir genügend Sicherheit bot, um mir alles genau ansehen zu können. Einen Kinderspielplatz haben wir uns (verbotenerweise) auch noch angeschaut, bis wir verscheucht wurden, obwohl dort bei den den kalten Temperaturen gar keine Kinder waren...

 

Vor allem die anderen Hunde haben mir Respekt eingeflößt – kein Wunder: Die waren alle deutlich größer als ich und sahen sooo anders aus als meine Geschwister, Mama, Oma & Tanten. Mit einem 6 Monate alten Windspiel-Rüden hatte ich kurz genäselt, aber mehr ging noch nicht.

 

Ein schwarzen Cockerspaniel-Mix war mir eindeutig zu neugierig und zu forsch, so dass ich mich wieder zwischen Frauchens Beine flüchtete, die sofort verstand, was sie zu tun hatte und hielt den Kollegen auf mind. 50 cm Abstand. Da fühlte ich mich gleich wieder wohler!

Kabou erforscht den verschneiten Park.
Kabou erforscht den verschneiten Park.

Im Park ließ Frauchen – solange uns nix begegnete – immer die Leine fallen. So konnte ich ganz nach meinem Empfinden neugierig aber vorsichtig meine neue Umwelt erkunden. Übrigens: Bucheckern habe ich zum Fressen gern… und die lagen dort zuhauf!

 

Ansonsten sah ich stets zu, bloß keinen zu großen Abstand zu meinem Frauchen entstehen zu lassen. Nicht, dass die mir wegläuft!!!

 

Als wir zurück kamen, trafen wir auf Frauchens Nachbarin und ihre beiden Hunde. Gestern Abend waren mir die beiden noch nicht wirklich geheuer, aber vorhin beschnüffelte ich sie. Die beiden haben mich so abgelenkt, dass ich von allein in den Hausflur ging. Den hasste ich! Also nicht falsch verstehen - ich gehe unglaublich gern raus, aber warum muss ich dafür durch das doofe Treppenhaus???

Das Treppenhaus ist mir nicht geheuer...
Das Treppenhaus ist mir nicht geheuer...

Aber es kommt noch besser, denn ich machte Frauchen richtig glücklich: Ich lief allein ein paar Stufen hinauf und wieder hinunter, bevor ich schließlich alle 7 Stufen bis zu unserer Wohnungstür (Dem Himmel sei Dank liegt die nur im Hochparterre!) erklomm. Ich überlegte sogar kurz der Nachbarin und ihren Hunden nach oben zu folgen, entschied mich dann aber doch noch für unsere Wohnung.

 

Anschließend gab’s zur Belohnung erst ein bisschen Apfel und danach eine ausgiebige Kuschelstunde, bevor ich völlig erschöpft einschlief.

Mannomann, war das anstrengend!
Mannomann, war das anstrengend!

Einen Teil meiner Mittagsmahlzeit musste ich mir heute schon schwer erarbeiten: Wir haben das erste "sit" und "schau" geübt. Mit Leckerli habe ich recht schnell kapiert, was Frauchen mit "sit" meint. Bei "schau" bin ich mir noch nicht ganz so sicher... Ich werd's schon noch rausfinden!

Reiche Ausbeute bei der 1. Massage mit dem Gummistriegel
Reiche Ausbeute bei der 1. Massage mit dem Gummistriegel

Nach dieser ersten Lerneinheit erhielt ich eine ausführliche Entspannungsmassage mit dem Gummistriegel. Ich kann nur sagen: Ich liebe es!!! Ich ließ mir hin und her drehen, ganz wie Frauchen es wollte – Hauptsache, ich wurde weiter massiert. Darüber schlief ich sogar wieder eingeschlafen.

 

Nach weiteren Lerneinheiten musste Frauchen mal aufs Klo und überlegte sich, das mit einer Abwesenheitsübung zu verbinden. Der Toilettenbesuch dauerte wohl länger als erwartet, was ich zunächst mit ausgiebigem Fiepen und Jaulen kommentierte und quittierte es, als Frauchen endlich wieder auftauchte, mit einem Erleichterungssee. Jetzt mal ehrlich: Da hat Frauchen doch selber Schuld. Oder wie seht ihr das?

Ein weiteres Nickerchen
Ein weiteres Nickerchen

Ein weiteres Nickerchen, dieses Mal in der Transportbox, wurde nach dieser schrecklichen Aufregung eingelegt. Als ich schlief, ließ Frauchen das „Tor“ herunter, verschloss es aber nicht; es hing also nur so in der Öffnung. Weil sie dazu Klettverschlüsse lösen musste, wurde ich kurz wach, ließ mich aber nicht davon stören, dass etwas in meinem Eingang hing.

 

Nachmittags unternahmen wir einen weiteren Erkundungsgang, denn Frauchen musste ein Rezept zur Apotheke bringen. Das war noch aufregender als heute Vormittag, denn wir trafen wieder viele Hunde, Kinderwagen und eine ältere Dame mit einem Rollator. Den Rollator fand ich total spannend und die Dame ließ ihn mich auch ausgiebig erkunden. Auf der Kastanienallee war ziemlich viel Verkehr, aber der Geräuschpegel machte mir nix aus.

 

Völlig verwundert war ich, als sich bei einem Laden einfach so die Türen öffneten. Automatische Schiebetüren nannte Frauchen das. Was es alles gibt... Ich staunte Bauklötze!

 

Die Apotheke selbst hatte am Eingang eine Rampe aus Gitterost. Mit nichts war ich zu bewegen mich eigenständig darüber zu bewegen. Da kann man ja durchgucken!!! Nee, nicht mit mir! Frauchen hatte Erbarmen und ich durfte den Apothekenbesuch auf ihrem Arm erleben.

 

Der Rückweg war ebenso interessant wie der Hinweg; zumal wir auch noch ein Baugerüst mit Plane durchwanderten. Das alles meisterte ich - wie Frauchen sagte - mit Bravour. Die letzten Meter zum Haus erkannte ich schon und zündete direkt den Turbo gezündet. Die Treppenstufen hinauf zum Hochparterre waren für mich gar kein Thema mehr. Lächerlich - natürlich laufe ich die alleine!

Mein Smilie und ich!
Mein Smilie und ich!

Nach weiteren Spieleinheiten mit Zeitungspapier, einem leeren Karton, Plastik und meinem Smilie (Ich liebe es ihn hin und her zu tragen oder hinterher zu hechten, wenn Frauchen ihn durch die Wohnung wirft!), war ich fix und fertig.

 

Am Seltsamsten war heute aber eine Erfahrung der Unheimlichen Art in Frauchens Schlafzimmer. Sie nannte es "bodentiefe Spiegel". Als ich daran vorbei lief, tauchte plötzlich ein anderer Hund neben mir auf! Einfach so! - Mann, hatte ich mich erschreckt. Ich flüchtete erst mal. Dann schlich ich mich langsam wieder voran und entdeckte, dass der andere Hund aussah, wie meine Geschwister. Also versuchte ich es mal mit einer Spielaufforderung und mit meinem Smilie. Aber das war vielleicht komisch: Der andere Hund hatte plötzlich den gleichen Smilie… Letztlich lud ich mein Gegenüber zum Raufen ein; genauso, wie ich es mit immer mit meinen Geschwistern getan hatte. Ich sprang immer wieder hoch und wollte balgen, aber irgendwie klappte das nicht so richtig… Irgendwas stand zwischen uns ich prallte immer wieder ab.

 

Ich weiß nicht, was daran so lustig war, aber mein Frauchen hatte herzlich gelacht!

 

So um 22 Uhr gingen legten wir noch eine kleine Gassi-Runde ein, bevor mein Frauchen und ich von diesem spannenden Tag total erschöpft in unsere Kojen schlüpften.

 

Ihr möchtet noch mehr Fotos? - Bitteschön:

Kabous 1. Erfahrung mit seinem Spiegelbild: