Tempo, Baby, Tempo!

10.07.2013

Kabou am 06.07.2013
Kabou am 06.07.2013

Das Teil lag ja schon 'ne ganze Weile in unserer Wohnung rum. Ich fragte mich schon die ganze Zeit was das sein soll. Nun weiß ich es!

 

Heute packte Frauchen den Karton aus: Viele glänzende Teile, ein Band, ein bißchen Plastik... All das kam zum Vorschein. Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.

 

Frauchen verschwand in den Keller und kam mit etwas Werkzeug wieder zum Vorschein. Damit und mit den Einzelteilen bewaffnet, begaben wir uns zu Frauchens Fahrrad auf den Hof. Sie bastelte und schraubte, fluchte hier und da, dass ihr eine Hand fehlen würde, wenn ihr etwas runterfiel und war sichtlich stolz auf sich, als es montiert war:

 

Der Dogrunner! Von Kleinmetall.

 

Sah schon irgendwie cool aus, das Teil, und musste natürlich gleich ausprobiert werden. Also schwang sich Frauchen aufs Rad und ich lief nebenher. Ich hörte nur die ganze Zeit: "Fein", "Toll machst du das!", "Super",... Ich denke, ich hatte das System begriffen.

 

Es machte aber auch wirklich Spaß, mich etwas schneller vorwärts zu bewegen. Frauchen sagte immer, sie sähe ein Lachen in meinem Gesicht, wenn wir eine Fahrradtour machten. Genau so war es auch.

 

Allerdings fuhr Frauchen ja sooo laaangsaaam! Das Rad schaukelte immer. Stets hatte ich Angst, dass sie gleich mit dem Rad umkippte. Ich wusste ja aber, dass sie das mir zuliebe tat, denn ich sollte ja wegen meiner jungen Knochen noch nicht galoppieren sondern schön gleichmäßig traben.

 

Unsere erste Radtour war nicht lang. Wir fuhren zum Lünischteich - das waren vielleicht 10 Minuten. Dort genoss ich eine lange Pause und kühlte ich mich erst mal ab. Dann ging es maximal weitere 10 Minuten quer durch Riddagshausen zur Mittelriede, in der ich die nächste Pause und Abkühlung genoss. Von dort aus fuhren wir schon wieder nach Hause, was auch keine 10 Minuten dauerte.

 

Im Park oder im Wald oder auf dem Land ließ mich Frauchen (auch bei unseren weiteren Radtouren) immer frei neben dem Rad her laufen. So einige Male schnitt ich ihr den Weg ab, in dem ich direkt vorm Vorderrad die Seite wechselte. Ich glaube, das fand Frauchen nicht so spannend wie ich; jedenfalls hörte ich bei jedem Seitenwechsel stets ein genervtes "Mensch, Kabou!" oder ein strenges "Nein!".

 

Manchmal war mir das langsame Getrabe auch echt zu öde. Dann legte ich Ausflüge auf die Äcker oder in die Wälder links und rechts ein oder lief einfach mal im gestreckten Galopp voraus. Es dauerte aber nie lang, und ich fand mich wieder an der Seite meines Frauchens ein.

 

Trotzdem fanden wir beide diese Touren echt toll und legten solche Ausflüge nun 2-3 Mal die Woche ein.