Heute kam wieder mal Kersten zu Besuch. Auch dieses Mal kam sie nicht alleine nach Cuxhaven. Ihre Mutter war mit dabei. Erst später begriff ich, dass es sich nicht nur um einen Besuch handelte. Nee, heute stand der Umzug in mein neues Zuhause an! Gut, dass mir das vorher nicht bewusst war - sonst hätte ich bestimmt seit Tagen schon nicht mehr richtig schlafen können...
Irgendwann nahm mich Kersten auf den Arm und ging mit mir nach draußen zu so einer großen Blechbüchse mit vier Reifen. Auto nennt sie das. Sie setzte sich auf den Beifahrersitz und nahm mich auf den Schoß. Als die Tür dann geschlossen wurde, fand ich das schon seltsam.
Dann stieg Kerstens Mutter auf der Fahrerseite ein und startete das Auto. Donnerwetter - was ging denn hier ab? Schnell mal fiepen; vielleicht hilft das ja?!
Dann bewegte ich mich auch noch vorwärts, ohne das ich lief! Wie geht das denn? Hilfe!!! Am besten mal ganz steif machen - vielleicht bleibe ich dann ja wieder stehen?!
So gesehen half es nicht, aber immerhin hatte es zur Folge, dass mein neues Frauchen ganz lieb mit mir redete, mich streichelte und ausgiebig kraulte. Mhm... so kann ich mir das dann doch gefallen lassen. Als ich das Autobahnschild Bremerhaven sah, versuchte ich mich zu entspannen.
Ungefähr nach der Hälfte des Weges nach Braunschweig haben wir eine kleine Pause eingelegt. Frauchen und ich tobten etwas im im Gras herum, während ihre Mutter tankte. Da war ich dann ganz gelassen, doch mit jedem Schritt aufs Auto zu wurde ich wieder verkrampfter.
Ich lag kaum wieder auf Frauchens Schoß, als ich mich sofort einrollte und wesentlich ruhiger war als auf dem ersten Teilabschnitt. Schließlich hatte ich nun die Gewissheit, dass ich aus diesem komischen und wackeligen Käfig namens Auto wieder herauskomme!
In Braunschweig angekommen, sind wir gleich mal im Park verschwunden, aber für ein Bächlein oder Häuflein (doofe Worte, ne?) war das alles noch viel zu aufregend. Also haben wir Frauchens Wohnung erkundet. Hier war ich zwar äußerst neugierig aber ganz gelassen. So gelassen, dass ich auf einem kleinen (alten) Teppich gleich mal mein Häufchen erledigt hatte. (Ich musste Frauchen ja mal zeigen, wo der Hammer hängt!)
Frauchen ging mit mir auf zwei superweichen Kissen kuscheln. Da war mir klar, das sind meine beiden neuen Liegeplätze. Die Box im Schlafzimmer fand ich noch etwas merkwürdig und beäugte sie skeptisch. Frauchen hat mich aber überlistet: Sie warf ein Spielzeug (ein blauer Smilie) hinein und ich holte den Smilie sofort wieder raus. Sooo schlimm ist die Box gar nicht!
Zu Fressen und zu trinken gab es auch. Sehr lecker! Soweit so gut.
Danach legten wir ein Nickerchen ein, bevor es für eine längere Runde in den Park ging. Das Bächlein hat schnell geklappt, aber ein Häuflein wollte einfach nicht klappen. Zurück im Warmen, haben etwas mit meinem Smilie herumgetobt, bevor ich mich ganz entspannt zu Frauchens Füßen legte und vor mich hin schlummerte.