Die TTouch Jahresgruppe

1. Wochenende

Freitag, 26.02.2016 - Sonntag, 28.02.2016

Da wir ja bereits am Donnerstag angereist waren, konnten wir am Freitag mehr oder weniger ausschlafen. Das Seminar sollte erst um 11 Uhr beginnen. Ayko war etwas nervös in der neuen Umgebung und hatte uns nachts mehrfach geweckt, wenn er unbekannte Geräusche gehört hatte.

 

Während Frauchen frühstückte, mussten wir im Zimmer warten, bevor es dann endlich hinaus in die tolle Natur des Bergischen Landes ging. Gut, dass wir das ausgiebig genossen, denn danach erwartete Ayko und mich viel Herumliegen und Abwarten, bis während des Seminars etwas passierte, wo wir Hunde mit eingebunden wurden. Insgesamt waren wir in dem Raum 15 Hunde und 12 Menschen, davon 3 Coaches. Das war aufregend, zumal auch ein paar hübsche Hündinnen dabei waren. Aber leider durfte ich nicht zu ihnen hin...

 

Ayko konnte mit der ganzen Aufregung nicht wirklich umgehen: Die vielen fremden Menschen, Hunde, Gerüche, Geräusche, Umgebung,... Der arme Ayko drehte ganz schön am Rad. Er wusste irgendwie nicht, wie er damit umgehen sollte. Während unserer Wartezeiten legte ich mich oft zu ihm oder sogar vor ihn. Dann wurde er etwas ruhiger. Aber immer, wenn etwas Bewegung in die Menschen kam, musste Ayko bellen, sprang an Frauchen hoch und erwischte sie oft mit seinen Krallen. Manchmal war er so überdreht, dass er in seiner Verzweiflung sogar nach ihr schnappte.

 

Das war auch für Frauchen ziemlich anstrengend, doch sie blieb das ganze Wochenende über ruhig und versuchte auch Ayko Ruhe zu vermitteln. Was sie in diesem Seminar lernte, probierte sie immer erst mit den anderen Menschen aus. Dann erst übte sie mit mir. Wenn ich genug hatte, wollte sie auch Ayko etwas Gutes zukommen lassen, aber er war leider überhaupt nicht in der Lage, sich auf die sanften Berührungen einzulassen. Schade, das hätte ihm bestimmt geholfen.

 

Frauchen lernte unter Anderem folgende TTouches, die ich alle echt toll finde.

  • den Muschel-TTouch
  • den Liegenden-Leopard-TTouch
  • den Wolken-Leopard-TTouch
  • den Waschbären-TTouch
  • den Python-TTouch
  • den Raupen-TTouch
  • den Maul-TTouch
  • den Ohren-TTouch
  • Routen-TTouches
  • Noahs Marsch
  • das Haargleiten

Manchmal waren Frauchen und ich ganz überrascht, wie ich oder einfach nur mein Körper auf die einzelnen Berührungen reagierten. Das war uns beiden manchmal etwas komisch; aber im positiven Sinne.

 

Auch über die Bodenarbeit lernten wir eine Menge. Da bin ich aber nicht das "Problem", denn ich bin ja gut leinenführig und achte ziemlich dolle darauf, was Frauchen von mir erwartet. Nur die Gerüche... Die ganzen Nachrichten... Das lenkte mich dann doch schon ganz schön ab. Trotzdem hatte Frauchen bei der Bodenarbeit mehr zu lernen als ich:

  • Schaue nach vorne und nicht die ganze Zeit auf deinen Hund.
  • Visualisiere ein Ziel.
  • Ruhig und bewusst atmen.
  • Körper entspannen und vor allem Schultern runternehmen.

Wie sagte Frauchen ständig: Sie wusste gar nicht, dass atmen so anstrengend sein konnte.

So sind wir dann mehrfach ein paar Parcours abgegangen. Konzentriert, ruhig und langsam.

Mit Pausen.

Und mit Atmen. 

 

Verschiedene Varianten aus dem Führtraining lernten wir auch:

  • Balance-Leine
  • Brieftaube
  • Zweipunktführung
  • Tellington-Geschirr

Die Brieftaube nutzten Frauchen und Bibi Degn, um Ayko einigermaßen ruhig aus dem Raum hinausführen zu können. Das funktionierte auch deutlich besser als an der Leine am normalen Halsband. Ab Samstag setzte Frauchen bei Ayko das Tellington-Geschirr anstelle seines Halsbandes ein, um mit ihm in die Zweipunktführung zu gehen. Das wirkte wunderbar. Ayko zog kaum noch und reagierte bereits auf die kleinsten Hilfen. Frauchen war begeistert! Sie hatte zuhause schon häufiger mit ihm die Balance-Leine ausprobiert, die sie ja schon letztes Frühjahr kennengelernt hatte, aber aus der konnte sich Ayko immer herauswinden. Das ging bei dem Geschirr und der Zweipunktführung ja nicht.